Wie Sie negative Gedanken aus Ihrem Kopf verbannen

In einem deutschen Volkslied heißt es:
„Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?
Sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten …“
Nicht immer ist das so.

Was sind Gedanken? Wie laufen sie ab?

Ein Gedanke – positiv oder negativ – wird durch den Reiz auf die menschlichen Sinne ausgelöst. Es folgt eine blitzschnelle „Analyse“ zu Vergleichserlebnissen, gespeicherten Erinnerungen und Gefühlen aus vergangen Tagen und Jahren. Ein Gedanke zieht „automatisch“ den nächsten nach sich.
Wissenschaftliche Studien ergaben, dass der Mensch täglich etwa sechzigtausend Gedanken bewegt, die aus den vielen Eindrücken der Umgebung, Familie, Kommunikation, von Erlebnissen und Informationsquellen entstehen. Sie „antworten“ darauf entsprechend.

Gedanken sind dynamisch. Der denkende Mensch besitzt die Fähigkeit, sich in verschiedene Situationen „hinein zu denken“ und auch aus Problemsituationen „heraus zu denken“. Je nachdem können Gedanken „krank“ oder „gesund“ machen. Das menschliche Individuum kann sein Leben ändern, indem es seine Gedanken ändert.
Der römische Kaiser Marc Aurel prägte den Satz:
„Das Leben eines Mannes ist das, was seine Gedanken daraus machen.“

Ursachen von positiven und negativen Gedanken – und was sie begünstigt

Es gibt „gute“ Gedanken, die angenehme Erinnerungen hervorrufen, wie beispielsweise an den erholsamen Urlaub oder ein gelungenes Familienfest.
Sorgen, Ängste und mangelndes Selbstbewusstsein nähren entsprechend negative Gedanken und die Frage: Wie soll es weitergehen?
Enttäuschungen, Trauer, Krankheit oder traumatische Erlebnisse hinterlassen in der Psyche gravierende Spuren. Es ist für solche Menschen nicht leicht, das negative Denkmuster gegen positives Denken zu tauschen. Nicht jedes Erleben und jeder Mensch kann das Motto: „Immer heiter – Gott hilft weiter“ akzeptieren.

Ursachen für die negative Gedankenwelt können außerdem sein:

  • Selbstvorwürfe
  • Nicht verzeihen können und alte „Sünden“ wieder „ausgraben“
  • Missgunst, Neid
  • Beleidigungen, Fehlverhalten durch andere und Gerede über einen
  • Krankhaftes „Gedanken-Karussell“

Was sind negative Gedanken?

Die Art und Weise des Denkens wird von unguten Faktoren beeinflusst. Ärger, Wut, Hass, Rachegedanken, Minderwertigkeitsgefühle oder nur das „Schlechte“ sehen, tragen zu einer deprimierenden Stimmung bei.

Auswirkungen negativer Gedanken

Der Fokus bei negativ Denkenden liegt im Versagen und „zieht nach unten“. Kraft- und Antriebslosigkeit aber auch Zerstörung oder Selbstaufgabe können die Folgen sein. Im Gegensatz zu positiven Gedanken, die noch mehr positives Denken fördern, ziehen negative weitere ungute nach sich und können nicht nur die eigene Stimmung, sondern auch die der anderen verderben.

Mit guter Laune lässt sich das Leben leichter gestalten und Rückschläge besser verkraften. Mit negativen Gedanken sieht die ganze Welt grau und trostlos aus. Es ist die innere Einstellung zu einer Sache, Situation oder einem Gegenüber, wie die Bewertung ausfällt.
Negative Gedankengänge betrachten den Regentag als „Sauwetter“, das Auto als „Rostlaube“, den Partner als „Nervensäge“ und den Job als „krankmachendes Übel“, dass die eigene Karriere zerstört. Womöglich ist die Vergangenheit, sind die Familienverhältnisse oder frühkindlichen Erlebnisse „schuld“. Das ganze Leben scheint falsch zu laufen. Es gleicht einem „emotionalen Suizid“.

Wann können negative Gedanken problematisch oder krankhaft werden?
Jeder Schmerz und jede Krankheit spiegelt eine Disharmonie des menschlichen Bewusstseins wieder. Wenn das innere Gleichgewicht gestört ist, sind oft mentale Krankheitsursachen die Auslöser beispielsweise für Allergien, Schlafstörungen, Asthma oder Hypertonie.

Aus der „schlechten Laune“ entstehen weitere Symptome, wie Konzentrationsmangel, Ängste oder Depressionen.
Serotonin und Noradrenalin als Botenstoffe im Gehirn können durch Dauerbelastungen des Lebens aus der Balance kommen.
Wenn negative Gedanken zum „Grübelzwang“ werden, dann drängen sich dem Betroffenen ununterbrochen die gleichen oder ähnlichen Gedankengänge auf, die er meist selbst nicht mehr durchbrechen kann. Menschen mit Zwangsneurosen oder Depressionen benötigen professionelle Behandlung und Hilfe.

Unterschiede zwischen dem positiv und negativ denkenden Menschen

  • Der Positive ist immer ein Teil der Antwort – der Negative ist immer Teil des Problems.
  • Der Positive hat immer einen Plan – der Negative hat immer eine Entschuldigung.
  • Der Positive sagt: „Lass mich die Sache für dich erledigen“ – der Negative sagt: „Das ist nicht meine Aufgabe.“
  • Der Positive sieht für das Problem eine Lösung – der Negative sieht immer ein Problem in jeder Antwort.
  • Der Positive vergleicht seine Leistungen mit seinen Zielen – der Negative vergleicht seine Leistungen mit denen anderer.
  • Der Positive denkt: Es ist schwierig, aber möglich – der Negative: „Es ist möglich, aber zu schwierig.“
  • Der Positive sieht das Glas halb voll – der Negative: halb leer.

Es ist im Leben entscheidend, ob die Denkweise zum Negativen (Misserfolg, Unglück) oder Positiven (Glück, Erfolg) ausgerichtet ist.
Wer sich permanent mit negativ denkenden und redenden Menschen umgibt braucht sich nicht zu wundern, wenn diese „Stimmung abfärbt“. Eine negative Auswirkung.

Gedanken-Ablauf – unterschiedliche Bewusstseinsebenen

Problem-Ebene:
Der Bewerter gibt dem anderen die Schuld und bewertet seine Fehler. Er löst nicht das Problem, sondern ist in diesem gefangen. Der Wechsel in eine andere „Frequenz“ ist der Beginn des bewussten Denkens und der Lebensveränderung.

Mentale Ebene:
Der Problemlöser sieht zunächst das Problem bei sich selbst und nicht bei anderen. Eigene Gedankenkraft, Disziplin und mentales Training können zur Lösung führen.

Emotionale Ebene:
Der „Möglichkeitsfinder“ löst sich von den Problemen, weil er erkennt, dass es Schöneres im Leben gibt. Loslassen von alten Gedankenmustern bringt neue, gute Gedanken und Kraft. Gefühle werden mehr wahrgenommen.

Energie-Ebene:
Der „Ermöglicher“ sammelt Energie.

Fünfte Ebene – das „Selbst“-Bewusstsein:
Es ist die Einsicht für den inneren Wandel. Trotz Niederlagen und Negativem: Aufstehen und weitermachen.

Wie kann man sich von negativen Gedanken befreien?

Es gibt verschiedene Methoden, um den geistigen „Müll“ loszulassen.
Tagtäglich prasseln Negativschlagzeilen, aufdringliche Musik in öffentlichen Einrichtungen und verschiedene Stressfaktoren auf die Menschen ein. Es ist wichtig, den Sinnen, dem Geist bewusste Ruhepausen zu gönnen und mit schöngeistigem Gut auszufüllen.

Wenn das Gute bei sich und anderen gesucht und gestärkt wird, fällt meist das Ungute, einschließlich der negativen Gedanken, weg.

Pessimistische Gedanken relativieren und auch einmal „Halt“ sagen.

Prioritäten setzen und sich selbst nicht zu wichtig nehmen.

Aktiv sein – anderen Gutes tun. Das lenkt von negativem Denken ab.

Fakten sind realer als unbegründete Gedanken, die das Selbstvertrauen rauben.

Das Leben besteht auch aus „Pleiten, Pech und Pannen“. Nicht immer das Schlimmste sehen. Es kann auch eine Chance zur objektiven Veränderung bedeuten.

Negative „Denkspiralen“ („Ich kann nichts, bin zu nichts nütze, das schaffe ich nie“) verlassen. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen.

Anstatt zu grübeln: Den Kopf frei „schreiben“.

Achtsam auf Distanz gegenüber negativen Gedanken gehen.

Gedanken sind wie Vögel. Sie kreisen über (in) unseren Köpfen. Das können wir nicht verhindern. Aber wir können es verhindern, dass sie auf (in) unseren Häuptern Nester bauen.

Mit therapeutischen Maßnahmen (autogenes Training, Aufmerksamkeitsübungen, kognitive Verhaltenstherapie) ist es möglich, dass Grübelprozesse gestoppt werden, mit negativen Gedanken besser (rationaler) umgegangen und gelernt wird, die eigenen Gedanken zu beherrschen – und nicht umgekehrt.

Die Grundeinstellung zu negativen Gedanken sollte jeder für sich überdenken:
„Gott, gebe mir:
Die Gelassenheit – Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Den Mut – Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit – das eine vom Anderen zu unterscheiden.“
(Friedrich Christoph Oetinger 1702 – 1782)

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