CBD gilt manchem Anwender als Wundermittel. Wer auf die Welle des Hypes aufgesprungen ist, der CBD-Ölen und anderen CBD-Produkten als „grünes Gold“ vielerorts entgegenschlägt, ist vor allem über die Ganzheitlichkeit der möglichen Heilwirkung des potentesten aller Cannabinoide erstaunt. Dieser Holismus erklärt sich durch die Anbindung von CBD an das endogene Cannabinoidsystem des Menschen (ECS), seines größten Bionetzwerks, das sich vom Nervensystem über seine Organe bis zu seinem Gehirn erstreckt.
Dass CBD nun auch Covid-Infektionen verhindern soll, wie in diversen Studien zu Jahresbeginn nachgewiesen wurde, mag dem Kenner deshalb weniger als Wunder erscheinen als dem Laien. Doch ob Wunder oder nicht, gehen wir der Sache auf den Grund:
CBD als Blocker der SARS-CoV-2-Replikation in menschlichen Zellen
In einer Studie aus Chicago im Januar 2022 fanden Forscher heraus, dass CBD wie auch sein Metabolit 7-OH-CBD in menschlichen Lungenzellen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, die Replikation derjenigen Gene verhindern, die den Anstoß für die Ausbreitung des Schädlings geben. Diese Eigenschaft konnte CBD bei allen drei Corona-Varianten nachweisen, mit denen die Forscher das Cannabidiol testeten.
Eine Woche vorher hatten Wissenschaftler in Oregon bereits entdeckt, dass CBD ebenso wie CBG sowie ihre jeweiligen Säuren CBDA und CBGA an das Spike-Protein des Coronavirus binden. Dies erschwere dem Virus das Eindringen in das menschliche Zellsystem, vermindere die Gefahr einer Infektion und sorge für kürzere sowie mildere Krankheitsverläufe.
Studie von Nordic Oil: Fragebogen für kostenlose CBD-Produkte
Die US-Studienergebnisse senden weltweit ein ermutigendes Signal im Kampf gegen die Pandemie im Höhepunkt der Winterwelle. In einer Pressemitteilung von Nordic Oil kündigte der führende Anbieter von CBD-Produkten eine Gesundheitsstudie mit 10.000 Teilnehmern an, um die CBD-Forschung gegen SARS-CoV-19 zu unterstützen.
Die Teilnehmer erhalten kostenlos mit CBD Immunity Drops ein eigens von Nordic Oil gegen Corona entwickeltes Präparat. Alternativ können sie sich für 5 % CBD Öl oder 7 % CBG Öl entscheiden. Die Ausfüllung eines Fragebogens unterstützt die Wissenschaftler bei der Ermittlung der Wirksamkeit dieser Substanzen gegen Covid-19. Die Anmeldung ist online ab sofort möglich.
Wie wirkt CBD bei einer Infektion?
Laboruntersuchungen aus Chicago zeigen, dass CBD nach etwa zwei bis sechs Stunden nach der Infektion mit SARS-CoV-19 seine Wirkung zu entfalten beginnt. Diese halte bei der Verhinderung der Genexpression lange an und schwäche sich nach circa 15 Stunden wieder ab. Zurückzuführen seien diese Effekte auf die Eigenschaft von CBD als PPARg-Agonisten, die durch ihre zusätzliche Leistung der Regulation von Bindegewebszellen zur Heilung des durch den Virus angegriffenen Lungengewebes beitragen würden.
CBD hilft gegen das akute Atemnotsyndrom
Besonders effektiv sei CBD bei der Verhinderung und Abmilderung des akuten Atemnotsyndroms. Dieses ist wie das akute Lungenversagen sowie das multiple Organversagen ein gefürchtetes Symptom nach einer Coronainfektion und tritt ausschließlich bei schweren Verläufen auf.
Die Ursache für die Entstehung der Atemnot sei eine überschießende Immunreaktion in Form von Zytokinen. Um das Coronavirus zu bekämpfen, können die Zytokinen sich nach der Infektion bis zum Faktor 1.000 vermehren; das Phänomen wird in der medizinischen Fachsprache als „Zytokinsturm“ bezeichnet. In der Folge kommt es zu einer lebensgefährlichen Rückkopplung zwischen Zytokinen und Immunzellen.
Um diesen Zytokinsturm einzudämmen, kommt nun die entzündungshemmende Wirkung von CBD ins Spiel. Hierbei identifizierten Forscher mit ACE-2, Interleukin-6 und Interleukin-8 drei Entzündungsmarker, die den Zytokinsturm anfachen. Dadurch, dass CBD diese Entzündungen lindert, trage das Cannabidiol zur Beruhigung des Immunsystems bei.
CBD kein Ersatz gegen das Impfen oder für Masken
Vor übertriebenen Erwartungen wird gewarnt. CBD wird das Problem Corona nicht im Alleingang lösen können. Im günstigsten Fall wird das Cannabidiol ein hilfreicher und spürbarer Beitrag gegen die Pandemie sein, die allerdings nur dann ihre Wirkung bei der Eindämmung des Virus entfaltet, wenn die gängigen Vorsichtsmaßnahmen weiter beibehalten werden. Dazu gehören Abstand halten, Hygiene und die Atemschutzmaske. Auch gilt nach wie vor, dass die Impfung der effektivste Beitrag gegen Covid-19 ist.
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