Probleme mit Schweiß – übermäßiges Schwitzen

Schweißflecken und ein unangenehmer Geruch – Schwitzen ist zwar lästig, jedoch ein natürlicher Mechanismus des Körpers. Mit seiner Hilfe wird eine Überhitzung des Körpers verhindert. Allerdings kann es bei manchen Menschen zu einer übermäßigen – krankhaften – Produktion von Schweiß kommen. Wer Probleme mit Schweiß hat, leidet häufig nicht nur körperlich darunter. Auch in sozialer Hinsicht kann Schweiß zu einem echten Problem werden.

Körpereigene Klimaanlage: Warum Schwitzen überlebenswichtig ist

Menschen zählen zu den Warmblütern. Ihre normale Körpertemperatur liegt etwa zwischen 36,5 °C und 37,4 °C. Dieser Wert ist vor allem für den Körperkern mit den lebenswichtigen Organen und dem Kopf wichtig; bei zu niedriger (unter 32 °C) und zu hoher (über 42 °C) Körpertemperatur sind lebensnotwendige Stoffwechselprozesse gefährdet. Neben der Kerntemperatur gibt es noch die Schalentemperatur (zum Beispiel Arme und Füße): ein Schwanken dieser kann und darf bei Notwendigkeit sein.

Nicht nur der Aufenthalt in der prallen Sonne, sondern ebenso körperliche Aktivität oder der Aufenthalt in der Sauna kann ein Überwärmen des Körpers auslösen. In der Folge gibt die Körperschale zunächst die Wärme nach außen ab. Reicht dies jedoch nicht aus, kurbelt der Körper die Schweißproduktion an. Dies stellt einen Schutzmechanismus dar, damit der Körperkern nicht überhitzt. Der Schweiß verdunstet auf der Hautoberfläche und kühlt so den Körper ab – auch dem Körperinneren wird so Wärme entzogen.

Hätten Sie’s gewusst?

  • Durchschnittlich 1,5 bis 2 Liter Schweiß sondert jeder Mensch pro Tag ab.
  • Fast der gesamte Körper ist mit Schweißdrüsen versehen; die meisten finden sich an den Handinnenflächen und den Fußsohlen.
  • Insgesamt besitzt der menschliche Körper zwischen 2 und 4 Millionen Schweißdrüsen.
  • Die Schweißproduktion findet tags- und nachtsüber statt.

Wenn Schweiß zum Problem wird

Schwitzen ist etwas ganz Natürliches – jeder Mensch schwitzt. Allerdings kann Schweiß auch zum Problem werden, zum Beispiel durch:

  • Nächtliches Schwitzen: Dies ist oftmals ein Symptom in den Wechseljahren. Der hormonelle Haushalt ist durcheinander und zeigt sich unter anderem durch Hitzewallungen – auch nachts. Nachtschweiß ist die Folge.
  • Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose): Es liegt eine Fehlfunktion der Schweißsekretion vor. Das heißt, Schweiß wird nicht aufgrund der Temperaturregulierung produziert. Häufig tritt diese Form als Begleiterscheinung von Krankheiten wie zum Beispiel einer Infektion oder einem Ungleichgewicht des Hormonhaushalts auf.

Für übermäßiges Schwitzen gibt es verschiedene Ursachen: So kann unter anderem ein ungesunder Lebensstil einen negativen Einfluss auf den Stoffwechsel haben sowie ein zu hoher Alkoholgenuss oder auch Stress zu einer starken Schweißbildung führen. Bei Problemen mit Schweiß sollten Sie sich zunächst beobachten, auf Ihre Gewohnheiten und Lebensumstände achten. Kristallisiert sich eine Ursache heraus, können Sie aktiv dagegen vorgehen.

Bereits normales Schwitzen kann zu Einschränkungen im Alltag führen: Besonders Achselschweiß, der sich sichtbar auf der Kleidung abzeichnet und womöglich unangenehm riecht, ist Betroffenen häufig peinlich. Darüber hinaus kann übermäßiger Schweiß auch zu einem sozialen Problem werden. Wer vermehrt an den Händen schwitzt, für den kann Händeschütteln zu einer ungemütlichen Situation werden – viele schämen sich deswegen. Manch Betroffener zieht sich durch das übermäßige Schwitzen aus dem sozialen Leben zurück, der Kontakt zu Mitmenschen fällt schwer. Eine mögliche Folge können depressive Verstimmungen und Ängste sein.

Darüber hinaus können Sie bei übermäßigem Schwitzen einen Arzt aufsuchen. Dieser wird feststellen, ob hinter der Beschwerde eine Krankheit oder andere Lebensumstände wie die Wechseljahre stecken. Der Arzt verordnet anschließend eine geeignete Behandlung.

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